Lukas Kontakte

Behand­lung von Unter­leibs­be­schwer­den der Frau

Endometriosezentrum Das Endo­metriose­zentrum am St.-Josefs-Hospital

Was genau ist Endometriose?

Endometriose ist eine gutartige, aber oft schmerzhafte Unterleibserkrankung der Frau. Schätzungen zu Folge leiden etwa sieben bis 15 Prozent der weiblichen Bevölkerung im geschlechtsreifen Alter unter den Beschwerden der Erkrankung. Weil die Symptome sehr vielfältig sind, wird die Krankheit häufig gar nicht oder sehr spät erkannt. Vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung vergehen im Mittel sechs Jahre, bei Patientinnen mit unerfüllten Kinderwunsch drei Jahre, bei Schmerzpatientinnen bis zu zehn Jahre. 20 Prozent der betroffenen Frauen haben keine Beschwerden. Endometriose ist eine fortschreitende Erkrankung. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich bei uns jeder Zeit beraten lassen.

Krankheitsverlauf

Bei dieser typischen Frauenerkrankung siedeln sich Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut, dem Endometrium, in benachbarten Regionen und Organen an. Endometrioseherde finden sich häufig im Bereich von Eierstöcken, Eileitern, Darm, Blase oder Bauchfell. Das versprengte Gewebe durchläuft genau wie die Gebärmutterschleimhaut einen monatlichen Zyklus. Je nach Lokalisation können Endometrioseherde zu schmerzhaften Entzündungsreaktionen, Narbenbildungen oder Blutungen aus Darm und Harnblase führen. Die Hauptbeschwerden sind Schmerzen bei der Periode, beim Geschlechtsverkehr, beim Wasserlassen, beim Stuhlgang oder im Rücken sowie der unerfüllte Kinderwunsch.

Diagnosesicherung

Aufgrund der wenig spezifischen Symptomatik werden oft Fehldiagnosen wie z. B. Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane, psychogene Beschwerden oder Periodenbeschwerden gestellt. Im Endometriosezentrum stehen uns hochmoderne bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) zur Verfügung. Für die endgültige Diagnosesicherung steht an erster Stelle die Bauchspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben. Wenn Beschwerden beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen vorliegen, kann eine Darmspiegelung, eine Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm und/oder eine Blasenspiegelung zur weiteren Abklärung erforderlich sein.

Wir können die Bauchspiegelung auch von der Scheide aus durchführen. Über diesen Zugangsweg kann der Unterleib vollständiger untersucht werden. Wir erhalten eine bessere Bildqualität und können Endometrioseherde sofort mit Laserunterstützung behandeln. Das Verfahren ist weniger belastend und Narben am Bauch werden vermieden.

Multimodale Behandlung

Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Verbesserung von Fruchtbarkeit und Lebensqualität. Bei der Wahl des Therapieverfahrens werden die Wünsche der Patientin soweit möglich berücksichtigt. Die vollständige Heilung der Endometriose ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Therapie. Mit 3D-Videooptik für die Endoskopie und den Möglichkeiten sowohl der Laser- als auch der Plasma-Chirurgie haben wir alle Voraussetzungen, um schonend für nicht betroffene Gewebe zu operieren und das Risiko für Verwachsungen gering zu halten.

Für sehr tief im Gewebe sitzende und wiederkehrende Befunde steht uns das Da Vinci-Operationssystem (OP-Roboter) zur Verfügung. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Chirurgen, Urologen und Anästhesisten sowie unserer technischen Ausstattung haben wir die Möglichkeit, eine sehr komplizierte und fortgeschrittene Endometriose zu behandeln.

Das multimodale Therapiekonzept umfasst neben der operativen und hormonellen Behandlung eine Schmerztherapie, die Kinderwunschbehandlung, eine Ernährungstherapie und eine psychologische Betreuung.

Ansprechpartner

Chefarzt der Klinik

Dr. med. Christoph Hemcke - Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - St.-Josefas-Hospital - St. Lukas Klinikum - Foto Ekkehart Reinsch

Dr. med. Christoph Hemcke

Leiter des Zentrums

Oberarzt Pawel Wojtowicz - Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - St. Josefs Hospital - SLG St. Paulus Gesellschaft

Oberarzt Pawel Wojtowicz